Ausgehen in Berlin

Ausgehen in Berlin


18.04.2016 · Lifestyle · von Sarah

Das Berliner Nachtleben ist legendär. Die Auswahl an Bars, Clubs, Festivals und Konzerten scheint nahezu unendlich und neue Locations schießen wie Pilze aus dem Boden. Da kann man schon einmal den Überblick verlieren! Um dir eine kleine Orientierung im Großstadtdschungel an die Hand zu geben, haben wir ein paar Ausgehtipps für verschiedene “Feiertypen” zusammengestellt. Und welcher Typ bist du?

 

Der Festivalliebhaber

Zobtener Straße 73, 10317 Berlin

Sisyphos

Quelle: Sisyphos

Feiern ohne Dresscode, dafür mit viel Glitzer, Federn und ein bisschen Wahnsinn? Feinsten Techno das ganze Wochenende bekommt ihr im Sisyphos in Rummelsburg auf die Ohren. Der in einer ehemaligen Hundekuchenfabrik gelegene Club verfügt über einen riesigen Außenbereich mit Openairfloors und zahlreichen liebevollen Details und selbst gebastelten Sitzecken. In der Hammerhalle gibt es eher härteren Techno, im Wintergarten geht es melodischer zu. Im Boot? Irgendwas dazwischen.Wer Hunger bekommt, der kann sich mit Pizza verpflegen. Am Wochenende gibt es hier oft dreitägige Partys, ein Ticket dafür kostet zwischen 10 und 15 €. Teuer? Mit diesem kannst du allerdings jederzeit gehen und wieder kommen, so lange die Feier dauert. Also wahrscheinlich das ganze Wochenende!

 

Der Raver

Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin

Berghain

Quelle: Berghain

Ja, die Türpolitik im Berghain ist umstritten, dennoch schwören viele Technofans nach wie vor auf den legendären Club, der in einem alten Heizkraftwerk in der Nähe des Ostbahnhofs liegt. Einmal drinnen gibt es einen riesigen 18 Meter hohen Dancefloor, einen Darkroom und die Panorama Bar mit eigener Tanzfläche. Hier gibt’s Techno, Elektro, Minimal usw. von weltbekannten Acts oder lokalen DJs. Die Location und die Anlage sind beeindruckend, Lichter und Effekte sorgen für eine einzigartige Atmosphäre und das Publikum ist entspannt und durchmischt. Das Berghain wurde bereits mehrfach zum besten Club der Welt gewählt. Fotos machen ist streng verboten.

 

 

Der Barliebhaber

Skalitzer Straße 135, 10999 Berlin

Paloma

Quelle: Paloma Bar

Du gehörst zur Fraktion “Ich will eigentlich gar nicht richtig ausgehen, aber so eine Bar mit kleiner Tanzfläche wäre nicht schlecht”? Dann schau doch mal in der Paloma Bar am Kottbusser Tor vorbei. Hier gibt es eine Einrichtung wie in Omas Wohnzimmer, eine große Bar und eine kleine, aber feine Tanzfläche, die von lokalen DJs bespielt wird. Eine Glasfront mit gemütlichen Sitzgelegenheiten davor bietet Ausblick auf das Geschehen am Kottbusser Tor. Die Eintrittspreise liegen bei ca. 3 €, allerdings passen nicht sehr viele Leute hinein. Wem es zu eng wird, der schaut einfach noch ein bisschen weiter, denn rund um das Kottbusser Tor gibt es eine wahre Bar- und Clubmeile.

 

Der Abwechslungsreiche

Revaler Straße 99, 10245 Berlin

Cassiopeia

Quelle: Cassiopeia

Du willst nicht immer nur Techno hören und stehst auf juicy Beats und freshe Lines? Dann wirst du im Cassiopeia an der Warschauer Straße auf deine Kosten kommen. In der umfunktionierten Industriehalle wird eine Brücke zwischen Sub- und Popkultur geschlagen. Das Programm ist dabei höchst abwechslungsreich: von Livekonzerten über Partys bis zu Festivals wird hier alles geboten. Das musikalische Spektrum reicht dabei von Hip-Hop über Reggae, Dancehall, Drum n’Bass, Elektro bist zu Punkrock. Besonders beliebt sind die monatlich  stattfindenden Hip-Hop Partys wie „Beat Streets“ oder „Born 2 Roll“. Auf Veranstaltungen wie dem “College Rock” trifft sich die Berliner Punk- und Hardcoreszene. Die bunte Mischung des Publikums und des Programms macht die Atmosphäre im Cassiopeia aus.

 

Der Internationale/ der Tourist

Am Flutgraben 1, 12435 Berlin

Club der Visionaere

Quelle: Fridolin freudenfett (Peter Kuley)

Sogenannte Touri-Clubs sind immer ein bisschen verschrien, gerade wenn man als waschechter Berliner gelten will. Aber warum muss das immer so negativ sein? Schließlich könnte man ja auch interessante Menschen aus aller Welt kennen lernen, oder? Na dann auf zum Club der Visionäre, der sehr schön direkt an der Spree gelegen ist. Im Außenbereich kannst du vor allem bei wärmeren Temperaturen super entspannen und am Wasser herumlungern, auf der beschaulichen Tanzfläche deinem Bewegungsdrang nachgeben. Die Stimmung ist ausgelassen und die Preise sind fair.

 

Der Gemütliche

Karl-Marx-Straße 66, 12043 Berlin

Klunkerkranich

Quelle: Klunkerkranich

Du drängst dich nicht gerne auf engen Tanzflächen, sondern hörst lieber gute Musik in entspannter Atmosphäre? Dann bist du auf dem “Kulturdachgarten” Klunkerkranich auf einem Parkhaus in Neukölln richtig. Hier finden verschiedene Konzerte und Events wie Flohmärkte auf der Dachterrasse statt. Eine winterfeste Bars, an der du leckere Cocktails schlürfen kannst, findet sich hier ebenso. Für ein schmales Eintrittsgeld von ca. 3 € kannst du die Aussicht in entspannter Atmosphäre auf der bepflanzten Terrasse genießen. Besonders schön an lauen Sommerabenden!

 

Der Indie-Rocker

Cuvrystraße 7, 10997 Berlin

Lido

Quelle: Lido

Mitten im Wrangelkiez in Kreuzberg befindet sich das Lido. In dem kleinen Laden mit Wohnzimmerflair wird hauptsächlich Rock und Indiemusik gespielt. Neben lange etablierten Partyreihen wie “Balkanbeats” oder “Rock AG” stehen auch oft Livekonzerte auf dem Programm. Oft gelobt wird die gute Akustik. Trotz seiner übersichtlichen Größe kann das Gebäude jedoch eine lange Geschichte aufweisen. In den 50er- und 60er-Jahren wurden hier Filme gezeigt, in den 70er-Jahren nannte sich das Etablissement “Westside” und war richtungsweisend in Sachen Rock n’Roll. 2006 öffnete schließlich das “Lido” die Pforten und bewährt sich seither für die Freunde des Indierocks. Wem es drinnen zu heiß und eng wird, den lädt ein Außenbereich zum Entspannen und Frischluftschnuppern ein.

 

 

Der Berlinliebhaber

Alt-Stralau 70, 10245 Berlin

Salon zur wilden Renate

Quelle: Salon zur wilden Renate

Die wilde Renate ist so ein Club, den man mit “typisch Berlin” labeln können. In einem alten Wohnhaus untergebracht, erstreckt sich der Club über mehrere Stockwerke. Es gibt mehrere Floors im urbanen Wohnzimmerflair und einen Garten zum Abkühlen, denn aufgrund der eher engen Räume wird es gerne mal heiß.

Auch die Türpolitik ist berlintypisch: Individuelles Mash-Up kommt meistens besser an als Hemdenträger.

 

Der Basslastige

Obentrautstraße 19-21, 10963 Berlin

Gretchen

Quelle: GRETCHEN Club

Du stehst auf Drum n’ Bass und Dubstep? Dann wirst du dich im Gretchen Club in Kreuzberg wohlfühlen. Hier geben sich Szenegrößen die Klinke in die Hand. Außerdem deckt das Programm auch Hip-Hop, Funk, Electronica, Trap, House und Bass ab. “Hauptsache nicht borniert oder langweilig!” lautet das Motto. Ein vielfach gelobtes und ausgezeichnetes Booking und guter Sound zeichnen das Gretchen aus. Das Publikum gilt als entspannt und durchmischt. Mitten in Kreuzberg liegt der Club in einem historischen Gebäude: Gewölbte Decken und filigrane Säulen treffen auf cooles Clubdesign und raffinierte Lichtinstallationen. Diesen Stilbruch willst du dir live ansehen? Dann nichts hin!

Der Alternative

Ackerstraße 169, 10115 Berlin

Schokoladen

Quelle: Schokoladen

Das Schokoladen bezeichnet sich selbst als alternatives Kulturprojekt mit Indiekonzerten, Lesungen, Punkrock und Theater auf dem Programm. Der etablierte Laden für alternative Freizeitgestaltung setzt auf gemischtes Programm und Nischen wie beispielsweise ein “Punkrockfilmfestival” und ebenso bunt ist das Publikum. Der Eintritt hier ist günstig, die Getränke sind es ebenso. Das Schokoladen liegt sehr zentral in Berlin Mitte.



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