Umweltsünder im Haushalt: Darauf solltest du im Alltag verzichten!

Umweltsünder im Haushalt: Darauf solltest du im Alltag verzichten!


20.07.2020 · Nachhaltigkeit · von Dewi

Beim Einkaufen verzichtest du bewusst auf Plastiktüten und unnötiges Verpackungsmaterial, Kleidung shoppst du im Second Hand Laden oder bei nachhaltigen Labels und statt mit dem Auto zu fahren radelst du von A nach B. Kaum aber bist du zuhause, stolperst du in eine Umweltfalle nach der anderen. Wir haben sieben Übeltäter ausfindig gemacht, die du der Umwelt zuliebe aus deinem Haushalt verbannen solltest, denn Alternativen gibt es genug!

Für einen umweltfreundlichen Studi-Haushalt.

Für einen umweltfreundlichen Studi-Haushalt.

Mehrwegtücher statt Küchenrolle

Wir sind fast alle mit ihr aufgewachsen und sie ist in so gut wie jeder Küche heimisch. Wenn mal etwas verschüttet wird, geht der Griff automatisch zur Küchenrolle. So praktisch sie auch ist, in einem nachhaltigen Haushalt hat sie als waschechtes Wegwerfprodukt eigentlich nichts verloren.

Die Alternative: Lappen oder Tücher aus Baumwolle oder abbaubaren Materialien, die wiederverwendet werden können. Die kleinen Helferlein kannst du einfach auswaschen und dann weiter nutzen. Erleidest du dann doch mal einen kleinen Rückfall, greif bitte zumindest zu einer Küchenrolle aus Recycling-Papier oder mit FSC-Siegel.

Werbung abbestellen

Täglich werden wir mit unzähligen Prospekten zwangsbeglückt. Verboten ist die Papierverschwendung in großem Stil leider nicht und daher quillt wahrscheinlich auch dein Briefkasten über vor lauter Werbung, Angeboten und Flyern. All das landet in der Regel schnurstracks im Müll und ist somit nicht nur unnötig, sondern auch noch schlecht für die Umwelt.

Abhilfe verschafft dir ein Aufkleber mit der Aufschrift “Bitte keine Werbung”. Magazine und Co., die du zudem entweder irgendwann mal gratis bestellt hast oder als Abo beziehst, aber vielleicht gar nicht mehr wirklich liest, solltest du in jedem Fall abbestellen.

Bienenwachstücher statt Alufolie

Die Reste vom Abendessen wollen im Kühlschrank verstaut werden? Zack, in Alufolie eingewickelt! Das Mittagessen für die Uni wird verpackt? Lieber gleich doppelt einrollen! Und was passiert mit der Aluminium-Schicht nach ihrem Einsatz? Sie landet als Wegwerfprodukt im Müll. Neben diesem negativen Attribut für die Umwelt, heimst die Folie aber auch aufgrund gesundheitlicher Aspekte einige Minuspunkte ein. Beispielsweise kann sie mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden und vermeintlich nervenschädigend wirken.

Da ist es doch viel beruhigender einfach ein mehrfach verwendbares Bienenwachstuch zum Verpacken von Lebensmitteln zu verwenden. Die praktischen Tücher können quasi für alles genutzt werden und halten deine Speisen frisch.

Alternativ kannst du dir für unterwegs eine Mehrweg-Lunchbox holen, zum Beispiel von Birkenspanner oder FLSK.

DIY-Mittel statt aggressive Wasch- und Putzmittel

Abflussreiniger, Waschmittel sowie diverse Putz-Utensilien haben alle den Zweck, dein Umfeld sauber zu halten. Ironischerweise verschmutzen aber gerade sie oftmals unseren Planeten. Die chemischen Inhaltsstoffe belasten außerdem nicht nur das Abwasser, sondern auch deine Schleimhäute. Zudem strotzen sie nur so vor Bleichmitteln, Konservierungsstoffen und oft erdölbasierten Tensiden.

Wer darauf verzichten möchte, kann sich mit ein paar einfach Kniffen sein eigenes Putzmittel zusammen mischen. In unserem Artikel über umweltfreundliche Putzmittel erfährst du wie das geht.

Naturkosmetik ohne Mikroplastik

Es steckt in Peelings, in der Zahnpasta oder im Duschgel: Mikroplastik. Darunter versteht man jene Kunststoff-Teilchen, die einen kleineren Durchmesser als 5mm haben. Durch diese minimale Größe lassen sich die Teilchen schwer filtern, gelangen in unser Grundwasser, belasten die Tier- und Pflanzenwelt und gelangen über die Nahrungskette letztlich auch in unseren Körper.

Eine echte Alternative ist in diesem Zusammenhang Naturkosmetik, die ganz ohne Mikroplastik auskommt. In unserem Artikel über Pflege- und Kosmetik-Produkte ohne Mikroplastik erfährst du mehr.

Bohnenkaffee statt Kapseln

Auch wenn uns George Clooney die Aluminium-Kapseln auf charmante Weise schmackhaft gemacht hat, für die Umwelt ist die moderne Art der Kaffee-Zubereitung die Pest. Zur Herstellung wird der Abbau des Gesteins Bauxit benötigt. Das hat die Abholzung von Wäldern und die Belastung der Natur durch den entstehenden Rotschlamm zur Folge. Da schmeckt der Kaffee gleich nicht mehr so gut.

Aber du kannst ja auch einfach wieder zu den klassischen Kaffeebohnen greifen. Am besten zu einem Fairtrade-Kaffee bzw. zu einem Anbieter, bei dem man Herkunft und Entstehungsbedingungen des Kaffees nachvollziehen kann. Hast du dir bereits eine Kapsel-Maschine zugelegt, können wiederverwendbare Kapseln eine Lösung sein.

Öko-Strom statt unsauberer Energie

Während viele bereits auf die Kleinigkeiten in der Küche achten und gekonnt einen Bogen um diverse Umweltsünder machen, wird oft ein Faktor völlig vergessen: Der Strom in deinem Zuhause. Er ist so essentiell, dass er für dich schon selbstverständlich geworden ist. Aber hast du mal hinterfragt, wo er herkommt? Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist längst keine Seltenheit mehr und auch nicht teurer als der, der mittels Atomkraft erzeugt wird. Bei uns findest du zum Beispiel Angebote der Nord Stadtwerke, die für 100% nachhaltigen Strom stehen.

Der Umwelt etwas Gutes zu tun, kann also ganz einfach sein. Wer sein Wissen diesbezüglich noch vertiefen möchte, wirft am besten einen weiteren Blick in unser Magazin – hier findest du noch mehr Artikel zum Thema Nachhaltigkeit.



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