“Werki” oder nicht “Werki”: Welche Vorteile haben Werkstudenten?
Das Warten hat ein Ende, ihr seid endlich im Studium angekommen. Doch leider wird es gleichzeitig auch teurer. Ihr begebt euch auf die Suche nach Nebenjobs und Geldquellen und stolpert von einem Begriff zum nächsten. Von Nebenjob über Studentenjob bis “Werki” ist alles dabei. Doch keine Panik, wir vom Jobmensa Magazin haben uns für euch mit dem Thema beschäftigt und klären euch darüber auf, was ein Werkstudent ist und weshalb es Sinn macht einer zu werden.
Was ist das für 1 Werki?
Sogenannte Werkis sind Studierende, die parallel zu ihrem Studium bis zu 20 Stunden pro Woche in einem Unternehmen arbeiten. Hierbei ist vor allem der Arbeitsvertrag wichtig. In den Phasen der vorlesungsfreien Zeit ist es für Studenten möglich, ihr Pensum an Arbeit auf bis zu 40 Wochenstunden anzuheben, das wäre dann in “Vollzeit”. Sowohl Ferien, als auch das Wochenende oder Nachtarbeiten zählen zur vorlesungsfreien Zeit. Der kleine aber feine Unterschied zum Studentenjob ist, dass der Student als Werki fachbezogen arbeitet.
Wer “Werki” werden kann und wer nicht:
Wer an einer Hochschule als ordentlicher Student eingeschrieben ist hat prinzipiell erst mal die Möglichkeit, sich als Werstudent zu bewerben. Natürlich gibt es aber auch hier Ausnahmen. Beispielsweise zählen weder Schüler, noch Praktikanten als Werki, aber eben auch Studenten, die Promotionjobs machen, oder ein Fern-, Zweit- oder Teilzeitstudium absolvieren. Wer gerade ein Urlaubssemester macht oder promoviert, dürfte ebenfalls schlechtere Karten haben. Außerdem nehmen die Studienregelzeit und das Alter ebenfalls eine entscheidende Rolle ein. Studenten, die über 30 Jahre als sind oder das 14. Semester überschritten haben, fallen raus. Studenten, die ein duales Studium machen werden auch nicht berücksichtigt, da sie sich ja bereits in einer Art Ausbildungsverhältnis befinden und danach auch vergütet werden.
Was macht Werkstudentenjobs so beliebt?
Es ist keine große Überraschung, das Gehalt wird in der Arbeitswelt immer der größte Motivationsfaktor sein. Das ist logischerweise auch bei Studierenden nicht anders, schließlich sind viele Studiengänge teuer, ebenso die Mieten für Wohnungen und Zimmer.
Ein Job als Werkstudent bietet neben dem Geld aber noch viele weitere Vorteile, die nicht ignoriert werden sollten. Wer sich dafür entscheidet, der erhält zum ersten Mal die Möglichkeit, die in der Theorie gewonnenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und erste Einblicke in der jeweiligen Branche zu bekommen. Kaum etwas ist in Lebensläufen interessanter für Personaler als praktische Berufserfahrung. Studenten können sich auf diese Art und Weise ein Netzwerk aufbauen und erste Kontakte knüpfen. Überleitend dazu: Diejenigen, die ihre Tätigkeiten gewissenhaft erledigen erarbeiten sich ggf. die Chance nach dem Studium in das Unternehmen übernommen zu werden. Am Rande sei noch erwähnt, dass Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung vom Arbeitgeber übernommen werden.
Vorteile bei Sozialversicherung und Co.:
Wer sich mit dem Thema beschäftigt, der wird früher oder später über den Begriff “Werkstudentenprivileg” stolpern. Gemeint ist damit die Befreiung von Kosten durch Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Als Ausnahme sind hier Mini- und Midijobs zu erwähnen. Ein Student kommt dann in Genuss dieses Privilegs, wenn er die 20 Stunden pro Woche nicht überschreitet oder seine Tätigkeit ohne Ausnahme in der vorlesungsfreien Zeit ausübt. In die Rentenversicherung muss der Studierende trotzdem einzahlen, abhängig von Einkommen. An dieser Stelle muss man aufpassen: Tritt der Fall ein, dass der Arbeitgeber nicht nur das Gehalt zahlt, sondern auch die Studiengebühren, werden diese nicht zum Einkommen addiert und sind nicht sozialversicherungspflichtig. Dass Studenten krankenversichert sind ist Standard, ob nun durch studentische KV, die gesetzliche Familienversicherung oder eine private – egal ob sie nebenbei arbeiten.
Du willst Werki sein? Hier ein paar Ratschläge:
Einige Dinge müssen beachtet werden, solltet ihr eine Tätigkeit als Werkstudent antreten wollen. Zum Beispiel könnte euer potentieller Arbeitgeber bei eurer Bachelor- oder Masterarbeit unterstützen, einfach anfragen! Besagter Arbeitgeber braucht davon abgesehen regelmäßig eure aktuelle Immatrikulationsbescheinigung, damit er diese an die Krankenkasse weiterleiten kann. Da ihr nun die Unterschiede zwischen “Werki” und “Nicht-Werki” kennt, solltet ihr immer euren eigenen Status im Auge behalten. Holt euch eine Befreiung von der Lohnsteuer und zeigt sie eurem Arbeitgeber, so lassen sich bei eurem Gehalt unnötige Zahlungen an die Lohnsteuer vermeiden. Holt euch im Internet Informationen über die Unternehmen, die Stellenangebote als Werkstudent anbieten. Auf Jobbörsen wie Jobmensa lassen sich ebenfalls viele Jobs für Werkstudenten finden. Auf Jobbörsen wie YoungCapital oder StudentJob lassen sich ebenfalls viele Jobs für Werkstudenten finden.
Fazit:
Wer einmal verstanden hat, welche Vorteile er aus einer Tätigkeit als Werkstudent ziehen kann, der wird sich nur schwer dagegen entscheiden können. Das kleine aber feine regelmäßige Gehalt ist für Studienzeit natürlich ebenso verlockend, wie die gesammelten Erfahrungswerte aus der Praxis. Den Studierenden, die diese Vorteile analysiert und verstanden haben, winken viele Möglichkeiten über den Weg des “Werkis” in der Wunschbranche einzusteigen.
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Gastautor: Michael Scharsig | Jobmensa Magazin