BAföG allein reicht meistens nicht: Weitere Finanzierungsquellen für dein Studium

BAföG allein reicht meistens nicht: Weitere Finanzierungsquellen für dein Studium


16.10.2023 · Evergreen, Finanzen · von Lukas

Dein Studium schafft dich finanziell? Das muss nicht sein, denn wenn du dich entsprechend informierst, wirst du sicherlich einen guten Finanzierungsmix finden, ohne dich dafür verausgaben zu müssen. Eine Mischung aus staatlicher, also BAföG, und elterlicher Förderung sowie einem Nebenjob verspricht durchaus Erfolg!

Mit dem Studium beginnt das echte Leben. Du ziehst aus, meist in eine andere Stadt und willst natürlich neben dem Lernen auch etwas fürs Leben mitnehmen. Und das Problem? Es ist zu wenig Geld da. Klar kannst du BAföG beantragen und es ist zur Deckung des Lebensnotwendigsten durchaus ausreichend. Moment, lebensnotwendig? Ja, du hast ein Dach überm Kopf, etwas im Kühlschrank, doch besteht das Leben nicht aus mehr? Was ist mit dem Ausgleich zum Lernen? Sport, ausgehen, mit Freunden unterwegs sein? Ist das Geld bei dir während des Studiums knapp, verrät dir dieser Artikel, wie du an weitere Einnahmenquellen kommen kannst.

Finanzielle Hilfe durch die Eltern

BafÖG Geld von Eltern

In gewissermaßen können dich deine Eltern natürlich unterstützen. Die Sache ist: Bekommst du schon BAföG, sieht es finanziell bei deinen Eltern auch nicht rosig aus. Gutverdiener werden nämlich automatisch zur Finanzierung herangezogen. Verdienen deine Eltern sehr gut, erhältst du nur in absoluten Ausnahmefällen eine Studienförderung, da die Eltern weiterhin für deinen Unterhalt aufkommen müssen. Aber vielleicht gibt es doch Lösungen:

  • Kindergeld: Bis zum Ende des Studiums, längstens bis zum Abschluss des 27. Lebensjahres, erhalten Eltern Kindergeld. Du kannst natürlich fordern, dass du das Kindergeld nun auf dein Konto ausgezahlt bekommst.
  • Taschengeld: Im gewissen Rahmen können deine Eltern weiterhin Taschengeld zahlen. Das trifft zumindest auf die Familien zu, die sich die zusätzliche Ausgabe leisten können.
  • Lebensmittel: Manchmal bringt es schon mehr Geld für spaßige Dinge in die Tasche, wenn dir deine Eltern Carepakete schicken. Das können haltbare Lebensmittel sein, aber auch Waschmittel, Reiniger oder Hygieneartikel. Also alles, was nun erst mal nicht vom eigenen Geld bezahlt werden muss.

Nebenjob während des Studiums

BAföG Nebenjob Studium

Natürlich geht mit einem Nebenjob Zeit vom Wochenkonto ab, dennoch erhältst du am Ende des Monats Geld. Aber darfst du überhaupt jobben? Klar, folgende Möglichkeiten hast du:

  • Ferienjob: Falls du dich während des Semesters auf dein Studium konzentrieren willst, sind Ferienjobs die perfekte Lösung. Du kannst in deiner freien Zeit super als Promoter oder Aushilfe arbeiten und dir ein angenehmes Budget für das Semester ansammeln.
  • Werkstudent: Berufserfahrung zu sammeln kann deine Jobsuche nach dem Studium sehr viel einfacher machen. Als Werkstudent kannst du dein Studium mit der Praxis verbinden und sammelst bereits erste Erfahrungen, was es bedeutet in einem Unternehmen zu arbeiten.
  • 450 Euro: Anrechnungsfrei bleiben bei gängigen Nebenjobs Einnahmen von bis zu 450 Euro. Ob du an der Tankstelle aushilfst, kellnerst, im Kino Karten abreißt oder Flyer verteilst – dieses Geld kannst du Monat für Monat problemlos verdienen.
  • Selbstständigkeit: Viele Studenten beginnen während des Studiums ein Start-up (so wie auch wir von iamstudent) oder eine selbstständige Tätigkeit. Hier musst du ein wenig aufpassen, denn die Einkommensgrenzen sind geringer. Bei knapp 367 Euro liegt hier die Grenze.
  • Praktikum: Für gewöhnlich beinhaltet jeder Studiengang ein Praxissemester, indem du ein Pflichtpraktikum absolvieren musst. Wenngleich hierbei das Sammeln von Praxiserfahrung im Vordergrund steht, ist das Praktikum dennoch eine gute Gelegenheit, um zumindest etwas Geld zu verdienen. Auch zusätzliche freiwillige Praktika (beispielsweise in den Semesterferien) sind eine Möglichkeit.

Grundsätzlich muss du darauf achten, wie dein Bewilligungszeitraum ist. Liegt er bei 12 Monaten, gilt ein Maximalzuverdienst von 5.400 Euro im Bewilligungsjahr (Quelle: Kreditheld.de). Bei kürzeren Zeiträumen wird der Zuverdienst anteilig berechnet. Selbstständige Tätigkeiten fallen unter eine geringere Grenze von (bei 12 Monaten) 4.410 Euro Gewinn. Hier gilt also das, was du tatsächlich verdienst, nicht das, was du einnimmst. Zum Nachweis musst du daher – wie fürs Finanzamt – eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung erstellen und während des Jahres beständig prüfen, wie es um deinen Gewinn bestellt ist.

Fazit: BAfÖG ist nicht alles

Trotz BAföG hast du die Chance, Geld hinzuzuverdienen oder auch dir von den Eltern unter die Arme greifen zu lassen. Du musst aber die Grenzen stets im Auge behalten, anderenfalls steht dir eine Rückforderung ins Haus, was sehr unangenehm werden kann. Als kleine Hilfestellung zum Thema Studentenjobs an der Uni kannst du auch in unseren Artikel TOP5 STUDENTENJOBS AN DER UNI und zum Thema Networking während des Studiums in den Artikel MIT VITAMIN B INS BERUFSLEBEN! reinlesen.



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